Edith Stein

... ist die Namenspatronin der Pfarrei Wolfen-Zörbig. Sie wurde am 12. Oktober 1891 in Breslau als jüngstes Kind einer jüdischen Familie geboren. Als junge Frau bezeichnete sie sich selbst als Atheistin und konnte mit ihrem jüdischen Glauben nicht viel anfangen. Sie studierte Geschichte und Germanistik in Breslau, Philosophie in Göttingen und hörte außerdem Vorlesungen über Phänomenologie bei Edmund Husserl. Bei ihm promoviert sie schließlich und wird seine Assistentin. 1922 konvertierte sie zum Christentum. Von dieser Zeit an ist sie bis 1933 als Lehrerin und Dozentin tätig.  

»Freude ist ein Zeichen, dass man dem Licht nahe ist.« Hl. Edith Stein

Durch das NS-Regime erhält sie ein Publikations- und Berufsverbot. Dann erfolgt der Eintritt in den Karmel in Köln. 1935 legt sie die ersten Ordensgelübde ab, ihr Ordensname ist Teresia Benedicta a Cruce. 1939 siedelt sie über in ein Karmel in Holland. Als Reaktion auf den öffentlichen Protest der holländischen Bischöfe gegen die Verfolgung der Juden, werden viele getaufte holländische Juden verhaftet, nach Auschwitz verschleppt und dort am 9. August 1942 ermordet.

Papst Johannes Paul II. hat Edith Stein 1998 heiliggesprochen und 1999 wurde sie mit Birgitta von Schweden und Katharina von Siena zur Schutzheiligen Europas erklärt.

»Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen.« Hl. Edith Stein

Mit Edith Stein haben wir eine Heilige als Patronin gewählt, die in unserer Zeit gelebt hat und die heutige Glaubensnot kennt. Sie selbst war eine Suchende. Sie hat auch die Schutzlosigkeit in einer menschenverachtenden Diktatur erfahren und erlitten. Wir sind dankbar für ihr Zeugnis. Im Gemeindezentrum haben wir Schriften von ihr und über sie gesammelt und stellen sie gern zur Ansicht zur Verfügung.  

»Wir bedürfen der Stunden, in denen wir schweigend lauschen.« Hl. Edith Stein